Warum tut ihr mir so weh?!
Ihr tut mir weh, macht doch die Stricke wieder von meinen Beinen weg, aber die besoffenen jungen Männer denken gar nicht daran. Nun haben sie alle meine Fesseln mit einem Strick umbunden. Lautes und
spöttisches Gelächter
klingelt in meinen Ohren.
Sie tun mir immer mehr weh. Was wollen sie denn mit mir machen. Oh je jetzt nehmen sie mich auch noch in die Höhe und jeder zieht an einem Strickende, wo meine Beine angebunden sind. Sie wollen ihre Kräfte an meinem Körper messen, sie reißen mich in der Luft regelrecht auseinander. Um so mehr ich vor Schmerzen schreie um so mehr Freude haben sie. Sie brechen mir alle Knochen, indem sie meinen Körper auseinander ziehen.
Warum bin ich nicht kräftig genug um mich zu wehren. Ich habe doch ohnehin nicht so viel auf den Rippen, nachdem man mich einfach auf die Strasse geworfen hat und mich wie ein Stück Dreck entsorgt
hat. Wann hören sie endlich auf, meine Schreie kann niemand hören. Das Gebrüll wird immer lauter, ich bin doch schon halb Tod, nun kommt noch ein 5 er Mann hinzu und schlägt mit einem großen Prügel
auf mich ein.
Ich falle in Bewusstlosigkeit und die verdammten Menschen lassen nun endlich von mir ab, weil sie glauben das ich Tod bin.
Als ich wieder aufwachte war alles um mich herum ruhig und still. Ich hörte nur das rauschen des Meers und war klatschnass, weil es stark geregnet hat. Stürmische Wolken zogen am Himmel auf und mir
ist so schrecklich kalt. Wie
lange liege ich schon hier? Ich möchte mich lieber auf den Weg machen, um mir ein trockenes Plätzchen zu suchen.
Hilfe ich kann ja gar nicht laufen, jede versuchte Bewegung schmerzt. Ich habe höllische Schmerzen, nun kommen wieder meine Erinnerungen zurück, nein es war kein Alptraum, es war Wirklichkeit.
Warum haben sie mich nicht vollends hingerichtet, nun kann ich langsam, aber sicher dem Tod entgegen treten. Wie lange wird es noch dauern, bevor mich alle Kräfte verlassen.
Ich liege hier am Kieselstrand wo sich sonst im Sommer die Touristen erholen. Ich kann noch nicht einmal nach Nahrung suchen. Gott sei Dank sammelt sich an den Steinen das Regenwasser damit ich es
abschlecken kann um nicht zu
verdursten, aber ich glaube es wird nicht ausreichen.
Meine Schmerzen, Hunger und Kälte werden unerträglich, ich weis gar nicht mehr wie es sich anfühlt ohne Leid zu Leben. Hier findet mich bestimmt keiner, wenn dann nur um sich von mir abzuwenden, aber
bestimmt nicht um mir zu helfen.
Es sind schon so viele Tage vergangen, kein Mensch weit und breit. Nur die Natur die mich begleitet, ohne jeden Schutz, obwohl der Regen nachgelassen hat und der kalte Meereswind mein Fell
trocknet.
Hoffentlich habe ich es bald geschafft, das ich über die Regenbogenbrücke gehen darf. Dabei bin ich noch so jung. Als ich auf die Welt kam, wuchs ich behütet mit meiner Mutter und Geschwister auf.
Aber die Zeit ging so schnell vorbei,
denn nun sollte ich arbeiten, dabei bin ich doch noch ein Hundekind. Es macht mir viel mehr Spaß zu spielen, oder die Schuhe vor der Türe zu verschleppen. Es gibt zwar immer wieder ein Donnerwetter,
aber so sind wir jungen Hundekinder
eben einmal. Habt ihr denn selbst vergessen, wie es war als ihr jung gewesen
seit ? !
Hilfe!!!!!!!!!!!!!
Ich bin keine Plastiktüte, ich lebe noch, ich bin ein Hund mit starken Schmerzen und ich liege schon so
lange hier, daß ich keine Muskeln geschweige mehr Kraft habe um zu Leben.
Sie kommt immer näher auf mich zu, zur Vorsicht ducke ich mich lieber einmal, um ihr zum zeigen, daß ich große Angst habe und das
sie mir nichts tun soll.
Ich höre ihre verzweifelte Stimme: Mein Gott das
ist ja ein Hund, der schwer verletzt ist und gar keine Plastiktüte.
Schnell ruft sie ihre Mutter an, sie ist ein Engel für uns Lebewesen, aber das habe ich
erst viel später erfahren.
Mit einem Pet-Taxi brachten sie mich dann zu einem Tierarzt, der mich dann
untersuchte, auf den Röntgenbilder erkannte man meine schlimmen Schäden die man
meinem Körper zugerichtet hat. Kein Bein war Gesund, das Becken um einige cm
verschoben. Der Tierarzt erklärte meiner Retterin, es tut mir Leid, dem Hund
können wir nur noch erlösen, das kann keiner mehr operieren. Diesen Hund kriegt man nie mehr auf die Beine. Er liegt schon so lange, das er nur noch Haut und Knochen ist.
Meine Retterin Dolly informierte ihre Mutter Vasso. Was sollen wir nun machen?
Du solltest mal den lieben Hund sehen, sie schaut mich an, als ob sie mir sagen
will, bitte tötet mich nicht ich will „LEBEN“ Ich habe so lange durchgehalten, vielleicht gibt es einen besseren Tierarzt der meine Schäden richten kann, die mir Menschen durch Lust an Gewalt
zugefügt haben.
Man setze mich wieder in das Pet-Taxi und fuhr mich in die große Stadt, wo es viele Tierkliniken gibt. Aber keiner konnte oder wollte mir helfen. Man steckte mich in eine Box und hat mich nur
gefüttert und getränkt und mich mit meinen
Schmerzen alleine gelassen. Der Urin und Kot machte sich in meinem Fell schon lange breit.
In ihrer großen Hilflosigkeit hat Vasso von mir Bilder gemacht und ihre Helfer in Deutschland gebeten diese ins Internet zu setzen, vielleicht gibt es jemand der mir helfen kann.
Sie bringt es auf jedem Fall nicht übers Herz zu entscheiden, einschläfern Ja oder Nein!
Ihr braucht Euch bald nicht mehr entscheiden, ich werde sowieso bald sterben, wenn noch mehr Zeit vergeht.
Nach einigen Wochen setzte man mich in eine große Box, aber sie müssen doch sehen, daß ich noch Lebe, sie können mich doch nicht lebendig begraben.
Nach einer Autofahrt kam ich dann auf einen Flughafen. Wollen sie mich etwa in den Himmel schicken, damit ich sterbe???? Ich habe solche Angst!!!!!!!!!!!
Nach einigen Stunden hörte ich lautes Hundegebell, man setzte mich in ein Hundehaus und ich sah in diesen fragenden Augen. Ich hörte sie sagen, wo soll man den da anfangen, daß ist nicht nur eine
Sache von Physiotherapie, da
braucht man einen guten Chirurgen. Da sie mich am ganzen Körper betrachten wollte, drehte sie mich auf die anderen Seite. Ich schaue in ihre erstaunten Augen, und höre immer wieder ihre Stimme: Mein
Gott Carian, was hat man mit Dir
alles angetan. Deine rechte Seite sieht aus, wie wenn man getrocknete Blätter aus einer Pflanzenpresse heraus nimmt. Du bist ja total platt gedrückt, gelb verfärbt vom Urin und auch total
ausgetrocknet. Dein rechtes Vorderbein hat man Dir um 180 Grad verdreht und eine großes offene klaffende Wunde.
Ich werde unruhig und sie merkt sehr schnell das ich nicht gerne
auf der linken Seite liege und sie dreht mich wieder zurück. Sie tastet ganz
vorsichtig an meinem Körper, weil sie Angst hat mir weh zu tun. Ich habe auch so große Angst und ich verstehe nicht was ich hier soll. So oft hat man mich von einer
Klinik in die andere geschleppt mit einem Fliegengewicht von 15 Kg, obwohl ich ein großer Hund bin und mich immer in einer Box abgesetzt, weil mich keiner haben will und mir auch niemand helfen
kann.
Ach wie schön Futter und Wasser, wenigsten etwas auf das man sich freuen kann. Hastig schlinge ich das Futter hinunter und ich bekomme so viel wie ich haben will. Es
wird Dunkel und ich werde so Müde von der langen Reise und von all den Anstrengungen und habe nur einen Wunsch zu schlafen, schlafen und nochmals schlafen....
Die Nacht war furchtbar, ich bekam große Bauchschmerzen und hatte Durchfall. Nun liege ich da in meinem Hundekorb eingebettet in Wolldecken und da ich mich ja nicht
fortbewegen kann liege ich in meinem eigenen Scheiß.
Es wurde hell und da stand sie wieder vor mir und machte große Augen. Sie sagte mir, mein Gott was ist denn hier passiert. Sie wusste gar nicht wo zuerst anfangen.
Hoffentlich schimpft sie nicht mit mir, ich kann ja auch nichts dafür. Es war wohl doch zu viel von dem guten Futter, das es mein Magen und Darm nicht verarbeiten kann. Sie hebt mich aus meiner
Hundekiste, steckte alle Decken in einen Müllsack und putzte alles weg um mir wieder ein sauberes Bettchen zu machen.
Mit einem Eimer Warmwasser, Shampoo und einem kleinen Handtuch hat sie mir nun mühselig die ganze Sch... aus dem Fell gewischt. Ich weis was sie denkt, sie hat große
Sorge das sie dem allen nicht gewachsen ist. Denn wenn das mehrmals am Tag passiert bin ich ein Fulltime Job. Als sie mich so putzte, bemerkte sie das ich gar keine Hoden habe, und ihr erster Gedanke
war das man mich schon vor der schrecklichen Tat kastriert hat. Aber als sie dann nach meinem Schniddelwutz suchte, kamen bei ihr Zweifel auf.
Man sagte ihr doch das ich Carian heiß und ein Rüde bin. So suchte sie weiter nach dem ..... weiblichen Geschlechtsteil, aber das gab es dort auch nicht!!!. Nun verstand sie die Welt gar nicht mehr?????? Dann sagte sie zu mir Carian, wo entleerst du den deine Blase??? Sie tastete sich an meinem Oberschenkel entlang und sah dann meine Scheide. Da mein Becken so verschoben ist, sitzt es nicht da wo es eigentlich hingehört.
Sie nahm mich in den Arm und sagte, mein Gott es ist ja eine Hündin, dann taufe ich Dich jetzt auf den Namen Carina.
Sie kochte mir Huhn und Reis ab, damit mein Durchfall wieder schnell vergeht, aber ich habe keinen Hunger mehr.
Ich fühlte mich Hundeelend, ich will nur noch meine Ruhe und schlafen.
Irgendwann fing ich dann an zu husten und es wurde immer schlimmer. Sie sagte mir das bald der Tierarzt nach mir schauen wird.
Er kam dann auch am Mittag vorbei und als er mich sah, sagte er ihr, das dieser Hund im Sterben liegt. Nicht nur ich, sondern auch diese Frau hatte furchtbare Angst. Sie
zitterte wie ich am ganzen Körper. Der Tierarzt hat mich in der Praxis untersucht die Lunge geröntgt und mir Blut abgenommen. Als er mich zurück brachte, sagte er ihr das mein rechter Lungenflügel
entweder abgestorben ist, entweder durch zu langes liegen auf der rechten Seite, oder das ich eine Blutvergiftung habe, mehr kann man erst morgen sagen, wenn die Blutergebnisse vom Labor da sind. Ich
bekam Antibiotika gespritzt und nun hieß es abwarten.
Obwohl ich nicht gerne auf der linken Seite liege, wurde ich jede Stunde hin
und her gedreht, damit das Wasser abfließen kann. Auch am nächsten Tag ging es mir noch Hundeelend, ich habe keine Kraft mehr, wahrscheinlich kam ich zu ihr damit sie
mich beim sterben begleitet.
Ich spüre wie ihre Hände sanft über meinen Körper streicheln und sie leise vor sich hin weint. Sie sagt mir: Carina ich habe Dich nicht zu mir geholt, damit Du sterben
sollst. Ich will Dir helfen, ich weis es wird ein langer und
steiniger Weg, aber wie so oft die Hoffnung stirbt zu letzt. Bitte gebe dich
nicht auf!!!!!!!!!!! Ich weis, du hast noch große Angst von mir, aber du wirst
sehen, das es auch Menschen gibt, die es mit Euch gut meinen und all die Schandtaten die man Euch zugefügt haben, versuchen wieder gut zu machen.
Sie erzählte mir die Geschichte von einem Hund Namens Romeo, der ähnliches Leid erlebt hat.
Jetzt brauche nicht nur ich Hilfe, sondern auch Sie....
Sie bat Iris eine Frau die mit Tieren sprechen kann um Hilfe, sie soll sich mit
mir unterhalten und mir auch sagen, daß ich nicht aufgeben soll, weil wir hier sind um sie zu retten.
Das bekam sie dann zu Antwort:
http://www.thazi-tierkommunikation.de/
Iris schrieb:
Hallo Petra,
was Carian passiert ist, ist so schrecklich, dass du es wahrscheinlich gar nicht wissen möchtest. Ich habe geweint und mir ist schlecht. Die Bilder die ich
bekommen habe sind so schrecklich. Er muss von einer ganzen Gruppe junger Männer misshandelt worden sein. Eigentlich müsste er an den Fesselgelenken, an
einem Vorderbein und an einem Hinterbein Verletzungen haben.
Denn er wurde an je einem Bein festgebunden und dann auseinandergezogen, umgewirbelt und von unendlich vielen Schlägen maltretiert.
Deshalb möchte ich ihn nicht auf die Zeit dort ansprechen, sondern eher mit ihm über jetzt sprechen, das wird ihm eher helfen.
Er muß jetzt erst einmal weg von der Vergangenheit, das ist ganz wichtig, denn sonst wird er nicht mehr weiterleben wollen.
Für mich ist es ein Wunder, dass er überhaupt noch lebt. Ich weiß nicht ob er genügend Lebenswillen aufbringen wird, ich könnte es ihm nicht verdenken.
Aber ich werde nachher noch einmal nach ihm schauen und ich halte dich auf dem laufenden.
Das zweite Gespräch:
Hallo Petra,
ich habe Carian alles erklärt, ihm gesagt, dass er in Sicherheit ist und er keine Angst haben muss.
Ich habe ihm auch erklärt, dass er ärztlich versorgt wird und alles getan wird, um ihm zu helfen, aber das er auch gefordert ist, denn sein Wille ist entscheidend.
Ich habe ihm auch gesagt, dass er keine Angst haben soll, wenn du ihn ein wenig sauber machen möchtest, damit er sich wohler fühlt.
Die größten Schmerzen die er hat, sind im Rückenbereich und zwar auf der rechten Seite. Dort scheint er die allergrößten Schmerzen zu haben. Da musst du vorsichtig sein, wenn du ihn berührst.
Ansonsten ist es so, dass er sich noch in einer Art Schockzustand befindet (das ist auch gut so!), so sind die Schmerzen unter Kontrolle. Ähnlich wie bei
Menschen, die man in ein künstliches Koma versetzt.
Sein größter Wunsch ist schlafen, schlafen schlafen. Er ist total erschöpft.
Ich werde ihm Reiki schicken. Reiki ist eine Energie, die entweder durch Handauflegen übertragen werden kann, oder auch auf die Entfernung versendet werden kann. (Ist auch Energiearbeit, wie die
Tierkommunikation). Bei traumatisierten Tieren empfiehlt sich das Senden über die Entfernung, so kann man direkte Berührung vermeiden.
Reiki habe ich während meiner Ausbildung gelernt und verwende es häufig als
Zusatz bei meinen Tiergesprächen, besonders bei "Problemtieren", kranken Tieren, oder auch um sterbenden Tieren zu einem leichteren Übergang zu
verhelfen.
Liebe Grüße
Iris
REIKI ist eine natürliche Methode zur Aktivierung der Energie. Heilt auf
allen Ebenen - auf der körperlichen, seelischen und geistigen. Die Stärke des
Energieflusses richtet sich nach dem, was der REIKI-Empfänger braucht. Die
heilende Lebenskraft wird vom Körper aufgenommen und an den Ursprung der
Krankheit geführt. Blockaden im körperlichen oder seelischen Bereich werden
gelöst und das allgemeine Wohlbefinden erhöht.
Die Ursprünge dieser Technik liegt im alten Tibet und sind vielleicht über
achttausend Jahre alt. Mitte des 19. Jahrhunderts entdeckte der Japaner Dr.
Mikao Usui in alten Texten die Schlüssel zu dieser Technik wieder, die als
Katalysator zur Befreiung natürlicher Energie dient. Er nannte diese Methode,
Energie anzuwenden oder zu lenken, Reiki das heißt universelle Lebenskraft –
Energie
Nun kam der Anruf vom Tierarzt, die Laborergebnisse lagen vor und damit sie weis wie schlimm es um mich steht, hat er ihr alles gleich zugefaxt.
Er hatte recht behalten, ich habe eine Blutvergiftung durch die offen Wunden sind Keime eingetreten und dadurch ist auch mein Lungenflügel in
Mitleidenschaft gezogen worden.
Ich bekomme immer schlechter Luft und meine Körpertemperatur sinkt immer weiter ab. Meine Blutwerte sahen schon fast aus wie bei einem Toten Tier. Ich habe keine Kraft
mehr, hinter der Regenbogenbrücke geht es mir bestimmt viel besser.
Da ich ja nichts mehr essen kann, muss man mir die Medikamente
spritzen. Selbst wenn sie es versucht mit Zwang mir in den Mund zu schieben und ich es dann schlucke, kotze ich es ihr 5 Min. später wieder vor die Füße.
Sie holte sich rat beim Tierarzt. Man erklärte ihr, daß man ein Menschen in ein Sauerstoffzelt legen würde. Aber sie hat kein Sauerstoffzelt, damit ich
genügend Luft bekomme. Man versuchte ihr zu erklären, daß es wohl besser ist, mich von meinem Leid zu erlösen, bevor ich von alleine sterbe.
Sie wollte es, aber nicht wahrhaben, setzte sich ins Auto und kam aus dem
Weinen gar nicht mehr heraus. Sie die kleine Kämpferin, will es einfach nicht
glauben. Sie sagte sich immer wieder. Ein Hund wie Carina, der ohne Fürsorge und tierärztliche Hilfe so lange durch gehalten hat, ist schon ein Wunder der Natur. Warum
soll sie ausgerechnet jetzt die restliche Kraft verlieren, wo es Menschen gibt, die ihr helfen wollen.
Sie wollte nicht aufgeben, heulte zu Hause ihrem Mann was vor, der nur nickte und sagte, so ist halt das Leben. Auf solche Sprüche konnte sie lieb und gerne verzichten.
Sieht er denn nicht wie verzweifelt sie ist. Jeder sagt, daß sie es nicht schafft, meinen geschunden und schwachen Körper wieder aufzurichten.
Sie nahm mich unter die Arme, legte mich in das ehemalige Esszimmer auf das Sofa und deckte mich mit Wolldecken zu. Zuvor suchte sie in ihrem Schrank nach ihrer alten Heizdecke, legte einen Nässeschutz drunter da ich ja alles im Liegen erledige.
Es war noch sehr Kalt im März, es herrschten eisige Minustemperaturen und die sollen ja besonders Sauerstoffreich sein. Sie sagte mir, Carina bald wird Dir trotz der
Kälte warm. Die Heizdecke wird bald schön warm, damit wir Deine Körpertemperatur steigern können. Die kalte Luft wird Deinem Lungenflügel gut tun. Man sagte ihr zwar ich solle auf meinem
Brustkorb
liegen, aber dazu hatte ich keine Kraft mehr. Ich konnte mich nicht mehr aufrichten!!
Damit ich in der Nacht nicht alleine bin, hat sie eine Matratze aus dem Schuppen geholt und legte diese vor das Sofa. Mit Kopfkissen und
Bettdecke, wollte sie es sich neben mir gemütlich machen. Noch nie hat sich ein Mensch so rührend um mich gekümmert. Immer wieder stand sie auf um nach mir zu schauen,
sie hat einen hellen Schlaf. Sie zitterte nun dieses mal nicht nur um großer Angst um mich, sondern weil ihr so kalt war. Jetzt muss sie es selbst erleben, wie man sich unterkühlt anfühlt. Die paar
Wolldecken die sie in der Nacht suchte, gaben ihr doch etwas Schutz. Immer wieder krabbelten ihre Hände unter meine Decke, damit sie sich die Hände an der Heizdecke erwärmen kann. Ich glaube am
liebsten wäre sie unter meine Decke geschlüpft, aber dafür war das Sofa zu klein. Die nächsten Tage bekam ich langsame Infusionen, da mein Körper schon ausgetrocknet war, ich hatte ja keine Kraft
mehr zum fressen und trinken.
Immer wieder bettete sie mich um machte meinen Platz mehrmals täglich sauber, damit ich schön trocken liege und gut Luft bekomme.
Die nächsten Nächte machte sie sich selbst eine Wärmflasche und
besorgte noch weitere Decken, damit sie nicht so sehr fror. Immer wieder
brachte sie mir ein anderes Menü um heraus zu finden, was mir wohl am besten schmeckte, aber noch schmeckt mir gar nicht, auch wenn ich fühle das ich an einen Ort kam wo
man mir helfen will. So vergingen einige Tage und wir schauten uns dann morgens in die Augen. Sie sah, daß ich auf meinen Brustkorb liegen kann und lachte mich weinen an. Sie sagte mir meine Maus,
geht es Dir etwas besser, du hast einen ganz anderen Blick bekommen. Schnell eilte sie in die Küche und als sie sah das ich das gute Futter kosten möchte, war sie der glücklichste Mensch. Jetzt
wusste auch sie das es nur noch aufwärts gehen kann. Sie hat dabei aber nicht an meinen geschunden Körper gedacht, mit den gebrochen und verdrehten Beinen.
Jeden Tag bekam ich mehrere kleine Portionen um meinen Magen langsam an feste Nahrung zu gewöhnen. Von da an ging es jeden Tag aufwärts. Es sind die kleinen
Veränderungen. Ich hatte mich mal getraut ein Geräusch von mir zu geben, als die anderen Hunden gebellt haben. Eines morgens hörten wir Hunde die Sirenen und alle haben mit eingestimmt und da es mir
schon besser ging, konnte auch ich wunderbar mit singen. Eigentlich ist mein Frauchen über so ein Gejaule nicht erfreut, aber in meinem Fall, war sie nur eins „Happy“
Immer wieder schaute der Tierarzt nach mir, hörte meine Lunge ab. Ich musste jeden Tag weniger Husten und bekam immer mehr Luft
Das dritte Gespräch mit Carina und Iris:
Hallo Petra
Carinas Gemütszustand hat sich sehr gebessert, seit dem letzen Mal. Sie findet ihren Zustand zwar auch erbärmlich, aber ihr Lebenswille scheint geweckt zu sein.
Ich habe sie gefragt, wie es ihr jetzt geht, nachdem sie sich etwas ausruhen konnte.
Schau mich doch an, kaum etwas an mir ist heil. Alles zertrümmert und kaputt, das kann ich nicht heilen, das kann wohl niemand heilen.
Ich habe ihr gesagt, dass sie sich darum nicht kümmern muss. Ich habe ihr gesagt, dass sie nur dafür sorgen muss, dass sie leben will, um alles andere kümmern sich die Menschen. Die guten Menschen,
die jetzt für sie da sind.
Das sie in guten Händen ist hat sie gespürt. Sie weiß nur nicht, wie um alles in der Welt, das wieder in Ordnung zu kriegen ist.
Auf meine Frage, ob sie Wünsche hat, oder etwas sagen möchte, sagte sie:
Das Futter ist köstlich, auch wenn ich nur kleine Mengen aufnehmen kann. Es ist das beste, was ich je bekommen habe.
Auf alle Fälle ist Carina in besserer Verfassung, letztes Mal war ich mir nicht sicher, ob sie noch leben will.
Zum Glück will sie.
Nun werden wir beide über das erlebte erzählen:
Meine Carina Maus, Du hättest mir keine größere Freude machen können. Danke, daß Du es versucht hast. Aber wir wollen Dich nicht gleich überfüttern, ich gebe Dir lieber alle 30 Minuten was zum fressen das ist so viel bekömmlicher.ch mache Dir noch schnell Dein Bettchen sauber, versorge Deine offene Wunde am Fuß.
Jeden Tag ging es mir ein bisschen besser Ihre Matratze hatte sie morgens dann immer vor das Sofa geschoben, denn sie hatte auch Sorge, daß ich mal
vom Sofa fliegen könnte, und so würde ich dann weich fallen.
Wie recht sie doch behalten sollte!
Denn irgendwann wollte ich meine eigene Liegeposition selbst verändern, ich wollte nicht mehr hin und her gewendet werden. Ich robbte auf meine Ellenbogen und flog auf
die Matratze. Ich wollte meinen Schlafplatz sauber halten, damitsie nicht mehr so viel putzen musste.
Denn nachdem ich auch Nahrung aufnehmen konnte, musste ich nicht nur pinkeln sondern auch Kot ablassen.
Als ich mich dann auf ihrer Matratze gelöst habe, fühlte ich mich leichter, dachte aber nicht daran, daß sie nass ist und das sie dann nicht mehr darauf schlafen kann. Hoffentlich schimpft sie nicht
mit mir.
Oh da kommt sie schon, was sie mir wohl sagen wird.
Meine kleine Maus was hast Du denn da gemacht. Du liegst ja gar nicht mehr auf dem Sofa!
Ups meine Matratze hatte dafür herhalten müssen
Das ist alles nicht schlimm, daß kann man putzen und im Schuppen steht noch eine weitere Matratze.
Von diesem Tag an wurde die Matratze morgens aufgeräumt und gegen eine kleinere ausgetauscht.
Das freut mich das sie nicht geschimpft hat, im Gegenteil sie war sogar erfreut, daß ich mich selbst bewegen will und ihr zeige, daß ich bereit bin, um
mein weiteres Leben zu kämpfen.
Ich werde ihr bald beweisen können, daß ich auch die andere Matratze sauber halten kann. Denn ich rutsche noch ein Stück weiter wo die großen Handtücher
ausgelegt sind, so kann ich dann wieder auf die trockene Matratze zurück rutschen.
Jeden Tag bekam ich mehr Hunger, ich wusste auch wie ich es ihr zeigen konnte. Auf der einen Seite war das Wasser und auf anderen das Futter. Ich habe dann
mit meiner Nase in die Richtung gezeigt wo das jeweilige gestanden ist.
Carina Du machst mir so viel Freude, trotz der ganzen Arbeit. Du willst selbstständig werden und hilfst mir jeden Tag ein bisschen mehr. Du versuchst Deinen Schlafplatz immer mehr sauber zu halten.
In der Nacht gelingt es Dir noch nicht, dementsprechend riecht auch das Sofa.
Irgendwann fliegt es zum Müll!
Wir verbrachten unsere Nächte immer noch gemeinsam. Bald konntest Du auf die Heizdecke verzichten, weil Du Deine Körpertemperatur selber halten konntest.
Immer wieder hast Du Dich von Deinen vielen Decken frei gestrampelt, weil Dirzu warm wurde.
Nachts überfielen mich immer Hungergefühle, weil ich tagsüber nicht ausreichend Zeit gefunden habe zu essen. Mitten in der Nacht was zu kochen, dafür war ich viel zu müde. So habe ich mir eine
Packung Duplo geschnappt um sie zu vernaschen.
Ich habe Dich dadurch auch geweckt und hast mich so angeschaut als wolltest Du sagen:
Ich habe auch noch Hunger, bitte gebe mir eins. Schaue nicht so ungläubig, ich will es auch versuchen, wenn es Dir schmeckt, kann es mir nicht schaden.
Sie war so gnädig und hat es mir vor die Nase gehoben und ganz schnell war es weg, man war das Lecker :-)
Na gut Carina, ich teile gerne mit Dir, solange es Dir nicht schadet, vielleicht hilft es, denn Kalorien haben dieses Süßigkeiten.
Jeden Tag fühle ich mich besser, es gibt nur noch eins was mir zu schaffen machte, wenn ich Kot absetzen muss. Es ist anstrengend und es tut auch weh. Ich bin immer so froh, wenn ich es hinter mich gebracht habe.
Carina das habe ich auch schon bemerkt das es Dir Probleme bereitet. Ich höre wie Du stöhnst und leise jammerst. Es muss Dir sehr weh tun, wenn Du drückst, denn ich
höre Dich so gut wie nie jammern, trotz der vielen anderen Schmerzen die Du hast.
Gott sei Dank hat Dein Husten nachgelassen, dann wird es langsam an der Zeit das wir Deine Lunge nochmals röntgen und das Blutbild kontrollieren.
Die Fahrt zum Tierarzt hat Dir gar nicht gefallen ich sah wieder die Angst in
Deinen Augen.
Keine Sorge es wird nicht allzu weh tun.
Damit ich Dich ganz schnell die Treppen zum Tierarzt hoch tragen konnte, hat mir eine Helferin in der Praxis geholfen, alle Türen schnell zu öffnen.
Die Untersuchung ergab, daß die Schatten sich auf dem rechten Lungenflügel auflösten und bei der Blutuntersuchung sah man das Dein Körper auf Hochtouren arbeitet. Deine
Leukos sind extrem angestiegen und wir werden Dich weiterhin mit Antibiotika behandeln.
Als wir gemeinsam auf die Waage gestanden sind und ich mein Körpergewicht abgezogen hat errechnete ich das Du 15 KG wiegst.
Voller Hoffnung und Freude verließ ich mit Dir die Praxis mit dem Gedanken es geht aufwärts.
Dann kam der Tag als die Röntgenbilder eingetroffen sind.
Man braucht nicht viel von Röntgenbilder zu verstehen, um zu wissen wie
schlimm es um Dich steht.
Also packte ich alles ein und fuhr zu unserem Tierarzt!
Sprachlos schaute er sich alles an und sagte mir, daß alles an Dir zertrümmert ist. Das rechte Becken ist total verschoben, da muss man sich
wundern, daß Du überhaupt noch Kot ablassen kannst. Der Darm ist durch denBeckenbruch so eingeengt, daß es ein Wunder ist, daß Du es kannst.
Ich sagte, ihm das es Dir Schmerzen bereitet, wenn Du Dich löst. Dann das Bild von Deinem verdrehten Fuß, eigentlich ein Bruch, dem man gut
helfen könnte, wenn er gleich operiert worden wäre. Aber die Nervenstränge
waren auch durchtrennt. Der andere Fuß sieht genauso schlimm aus. Man hat Dir Deine Fesseln gebrochen und den Ellenbogen zertrümmert.
Gut das haben wir nun bildlich geklärt, aber was können wir tun. Die Antwort die ich bekam war niederschmetternd!
Nichts!
Wir werden es nicht schaffen den Hund auf die Beine zu bekommen. Mein Gott meine Maus, jetzt wo Du auf dem Weg der Besserung bist, bekomme ich so eine erschreckende
Antwort. Unser Tierarzt hat mir alles genau erklärt und auf meine Frage, ob er jemand kennt der es operieren kann, sagte er mir, daß er niemanden kenne der so etwas schafft.
Man kann den Hund eigentlich nur noch einschläfern.
Meine Maus ist fühle es immer, wenn Abschied naht, aber bei Dir fühle ich
keinen Abschied, sondern daß Du kämpfst und weiter Leben willst.
Traurig schnappte ich mir die Bilder und unsere Petra Wenger hat mir geholfen die Bilder zu fotografieren, damit wir sie über das Internet verteilen können. Die Orginal
Bilder schnappte ich mir und fuhr sie in die umliegende Tierklinik!
Als wir sie gemeinsam durch gegangen sind und ich alles über Dich erzählte,
sagte man mir, ich weiß daß sie wie ich die Herausforderung lieben, aber ob wir das schaffen???
Ich weis nicht mehr wie viele Mails wir verschickt haben und die wiederum es auch an andere Tierärzte verteilten, immer in der Hoffnung das einer darunter ist, der sagt
ich möchte es versuchen.
Dr. Emmrich der damals unseren Romeo operiert hatte und auch ein großes Wunder vollbracht hatte, bekam auch diese Mailbilder. Er sagte mir, daß er es nicht könne und ich
mich doch mal an die Tierklinik Dr. Unger in Augsburg wenden soll, sie haben ihren Schwerpunkt in Chirurgie.
Nichts wollte ich unversucht lassen, aber die wenigsten gaben mir Rückmeldung, wahrscheinlich weil sie wussten es ist aussichtslos.
Ich glaube es war Mittwoch Abend, da kam ein Anruf von der Tierklinik in Augsburg. Dr. Unger sagte mir, daß auch er die Bilder erhalten habe und er sehe eine
realistische Chance diesen Hund auf die Beine zu stellen. Sie würde zwar kein Hundesport machen können, aber zumindest soweit, daß sie wieder selber laufen könnte.
Er sagte mir, wenn wir uns darüber im klaren sind, das die OP sehr aufwendig und nicht billig wird und wir uns über die weitere Pflege bewusst sind, und auch die
Blutwerte in Ordnung sind, sollen wir ihm die Hündin vorstellen.
Nach Wochen haben wir es geschafft, daß die Lunge wieder soweit war, die
Blutwerte waren wieder im grünen Bereich und nun stand nichts mehr im Wege einen OP Termin zu vereinbaren.
Ich fühle mich richtig wohl, obwohl noch alles an meinem Körper zertrümmert ist, das Futter ist lecker und ich fühle mich geborgen und geliebt.
Ich genieße die Sonnenstrahlen mit Euch im Garten und ich habe auch schon zugenommen. Wie ihr seht kann ich mich auf dem Sofa schon auf den Rücken drehen
und die Beine in die Ferne strecken.
Ich weis, daß Deine Gedanken durch die verschneite Landschaft streifen.
Du hast mich unten an der grünen Wiese gesehen, und mich springen sehen. Das hat mir und die Kraft gegeben.
Ich finde es zwar nicht schön, wenn man mich trägt, aber ich weis, daß Du mir etwas Abwechslung verschaffen willst. Im Garten hast Du viele Decken ausgelegt und mir viele schöne Liegemöglichkeiten
eingerichtet. Die Sonne war zu schön und da ich selbst nicht in den Schatten rücken konnte, hast Du mir immer den Sonnenschirm zurecht gestellt.
Es gab Tage da hast Du geglaubt ich würde es toll finden, wenn Du mich auf eine grüne Wiese legst. Mit einem Handwagen und drauf gestellten Korb hast Du michdurch den Garten gefahren.
Ich fand es richtig toll und hoch interessant was es sonst noch zu sehen gab. Ich fühlte mich wie eine Prinzessin, die neugierig die Welt erobert.
Was mir gar nicht gefallen hat, daß Du mich auf dem grünen Gras abgelegt hast und mich dann alleine gelassen hast. Ich weis Du hattest noch viel Arbeit vor Dir, denn ich habe Dir viel Zeit genommen
die Dir dann fehlt um all die
anderen Hunde gut zu versorgen.
Als Du dann gesehen hast, das ich dort ganz unglücklich bin, hast Du es gleich erkannt und mich wieder durch den Garten gefahren.
Meine Maus ich habe es schon erkannt und ich werde es auch nicht wiederholen. Viel mehr freut es mich, daß Du immer mehr Hunger hast und sogar unserer Kiwi die Zähne zeigen kannst, wenn sie Dich beim
fressen beobachtet. Wasser
schmeckte Dir nicht mehr, aber es ist sehr wichtig.
Da es ja ohnehin wichtig ist, daß Dein Stuhlgang weicht bleibt, kam mir die Idee mit der Milch. Na also so schmeckt das trinken, wenn man Wasser mit Milch streckt.
Ich weis nicht was die andere Hunde morgens alle haben, man könnte meinen sie haben immer zur gleichen Uhrzeit einen Wecker gestellt und fingen alle an wie die Wölfe zu heulen. Und nicht immer hörte
ich die Sirenen, was ein Grund zum
heulen wäre.
Ich finde es toll, jetzt habe ich auch mal einen Grund um mich lautstark zu zeigen, schau mal wie schön ich mit den Hunden heulen kann.
Meine Maus, daß ist ja toll, Du hast ja auch eine Stimme, von
mir aus, können die Hunde jetzt jeden Morgen heulen, damit Du einen Grund hast mitzumachen. So viele Lebenszeichen innerhalb von relativ kurzer Zeit sind doch
herrlich.
Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich freute, als Du Deinen
Oberkörper selber halten konntest. Du jeden Tag mehr Luft zum atmen hattest. Deine Schleimhäute von Aschgrau sich zu rosarot gefärbt haben. Es sind so viele
Kleinigkeiten die bei anderen gesunden Tieren so selbstverständlich sind.
Alleine schon, wenn Dir ein fremder Geruch in die Nase kommt und Du mit Deinem Kopf nach vorne gingst um es zu erschnüffeln.
Jeder der von Deinem Leid erfahren hat, wollte Dich nun persönlich kennen
lernen
Aber es macht mir Angst, ich habe bis jetzt nur zu Dir vertrauen gefasst.
Ich werde es ihnen erklären, daß sie Dich nicht bedrängen sollen, es sind alles sehr liebe Menschen die immer nach Dir gefragt haben und sich mit mir freuen das es Dir Tag für Tag besser geht.
Es waren die Männer die mit verweinten Augen wieder von Dir gingen, weil sie es so schlimm fanden was man Dir angetan hatte.
Wir Frauen haben Dir immer gut zugesprochen und immer daran geglaubt das Du ein tapferes Mädchen bist.
Ich erinnere mich noch an unseren ersten Abend, wo ich Dich abends ins Wohnzimmer holte, damit Du wenig alleine bist. Du bist ja neugierig geworden und willst sehen was sonst noch um Dich herum
passiert.
Jürgen schaute nur auf Dich herab und sagte mir, warum hast Du einem so kranken und verletzten Hund aufgenommen, wo es doch viele gesunde Hunde gibt die auch Hilfe brauchen.
Weißt Du meine Maus, das tat mir so weh!
Das eine schließt das andere doch nicht aus, und jemand der so hilflos ist, der braucht doch jede Unterstützung und nicht so ein Gerede.
Glaub mir meine Maus, es tat mir sehr weh!!!!!
Als er mir sagte, wenn Du es schaffst diesen Hund wieder auf die Beine zu stellen, dann werde ich nie wieder was sagen, wenn Du so hilflosen Hunden hilfst.
Was sollte ich sagen, ich weiß es ja selbst noch nicht, ob wir es schaffen. Aber nur mit positiven Denken kommen wir voran. Ich musste mir in der Vergangenheit schon viele böse Sachen anhören, obwohl
ich nur helfen wollte.
Ich habe es auch mitbekommen und so unrecht hat er ja nicht, wir wissen doch gar nicht ob man das wieder richten kann, was man an mir alles zertrümmert
hat. Ich bin froh, daß Du mich nicht aufgibst und immer wieder aufs Neue an mich glaubst. Ich will Dir ja helfen, ich will ja selbstständig werden um keineBelastung mehr zu
sein.
Meine Maus Du bist für mich keine Belastung, dafür habe ich Dich schon viel zu sehr ins Herz geschlossen. Alles was ich mache tue ich gerne, auch wenn es emotional und körperlich sehr anstrengend
ist.
Ich habe so viele Menschen die mich dabei unterstützen und mir Kraft geben, denen ich an dieser Stelle herzlichst Danken möchte.
Die Spendenbereitschaft um Dir die aufwendige Operation zu ermöglichen hat mich so sehr gefreut. Ich habe es selbst noch nie erlebt, daß es so viele Menschen gibt um einen Hund wie Dir zu
helfen.
Nun kam der Tag, wo es Dir gut ging, um die Operation anzugehen.
Da ich Dich selbst nicht begleiten konnte, weil ich ja die anderen Hunde nicht so lange alleine lassen konnte, hat sich Petra Zweifel angeboten Dich in die Tierklinik zu fahren.
Weist Du meine Maus, auf der einen Seite freue ich mich so, daß es weiter geht und auf der anderen Seite habe ich so große Angst das bei der Operation etwas schief geht.
Ich bat unsere Iris mit Dir zu sprechen! Sie hat uns von Anfang begleitet um Dir und mir auch Mut zuzusprechen.
Sie hat Dich auf das was nun auf Dich zukommt vorbereitet.
Hallo Petra,
heute Morgen habe ich Carina alles haarklein erklärt. Wer sie abholt, Autofahrt, Untersuchung, Spritze OP.
Ich habe ihr erklärt, warum die OP gemacht werden muss und dass ei, mit viel Glück nur eine Nacht und den Tag alleine dort
bleiben muss, aber auch gesagt, dass es auch sein kann das es ein paar Tage werden. Um auf der sicheren Seite zu sein, wegen der Glaubwürdigkeit.
Ich habe ihr erklärt, dass du selbst nicht weg kannst, wegen der anderen Hunde.
Aber sie ist so verständnisvoll und vertraut denen, die du ausgesucht hast.
Hier im Wortlaut, als ich sie fragte, ob sie meint, dass sie das schaffen kann.
"Ich schaffe alles. Jetzt bin ich zu allem fähig. Ich schaffe es.
Ich will, ich will leben, ich will laufen, ich will Liebe erfahren. So etwas wie hier habe ich nie erlebt.
Ich spüre, dass dies nur der Anfang ist. Es ist unglaublich, nie hätte ich für möglich gehalten, dass es so etwas gibt.
Ich fühle mich sehr, sehr wohl hier. Trotz aller erkrankten Körperteile ist es eine Wohltat hier zu sein.
Ich werde keine Schwierikkeiten machen, ich helfe mit, keine Sorge".
Liebe Petra, was soll ich dazu noch sagen. Und vom Gefühl her kann ich sagen, sie meint was sie sagt und sie wird es schaffen.
Sie hat ein ganz anderes Gemüt bekommen und ich werde morgen ganz feste die Daumen drücken und ich werde ihr viele Engel mitschicken.
Liebe Grüße
Iris
Es war soweit, früh morgens kam Petra Zweifel um Dich abzuholen. Wir
packten Dich in Wolldecken um Dich zum Auto zu bringen. Mit großen Augen
schaust Du mich an, ich sehe diese große Angst in Dir, ich weis ich muss da
durch. Glaube mir es tut mir so weh, Dich nun gehen zu lassen.
Ich habe große Angst, ich will nicht ohne Dich sein, warum kannst Du nicht bei mir sein. Das würde mir helfen die Ängste zu kontrollieren. Ich suche Deine Hände, strecke immer wieder meinen Kopf um
Dich zu sehen. Aber ich sehe, da eine andere Frau, sie spricht immer ganz leise und beruhigend mit mir.
Es ist eine lange Fahrt, es war noch nicht richtig hell, als ich in der Praxis ankam.
Sie haben mich aus dem Auto heraus geholt und mich in den Behandlungsraum gesetzt. Sie haben verschiedene Untersuchungen gemacht und gesehen das mein re.
hinteres Pfötchen sich nicht gleich aufstellt. Die Reflexe sind nicht sehr stark ausgeprägt. Es sieht aus wie bei einem alten Hund der mit seinen Zehen schleift.
Sie schauten sich die Orginal Röntgenbilder an und legten mich in einen Schlaf, ohne das ich mich wehren konnte.
Mein Maus!
Dr. Unger hat sich bei mir gemeldet und mir alles mitgeteilt, Deine alten
Brüche sind gar nicht geheilt, sie sehen noch aus wie vor Monaten. Ihm machen so viele Sachen Sorgen, der rechte Vorderfuß muss amputiert werden, da Du dort kein Gefühl
mehr hast. Dein Ellenbogen am anderen Fuß war auch kaputt, und beidem Fuß der Dir abgenommen werden muss, ist der Ellenbogen i.O.
Das Becken ist dermaßen verschoben, kurz gesagt es sieht viel schlimmer aus, als auf den kleinen Bildern die er auf dem Computer hatte.
Ich erklärte es mit dem Hinterfuß, daß ich weis, daß Du darauf stehen kannst, denn jeden Tag, bist Du auf Deinen Ellenbogen herumgerutscht und hast Dein Hinterteil in
die Höhe streckt und alle Pfötchen waren auf dem Boden und so hast Du Dich fortbewegt.
Er sagte mir, daß er keinen noch größeren Krüppel aus Dir machen will..
Bitte! Versuchen sie es, dieser Zustand ist für meine Carina Maus auf Dauer
auch nicht erträglich. Wenn Sie es nicht versuchen wer dann????
Dr. Unger und sein Team haben es versucht :-)
Das warten macht einen ganz verrückt, am späten Mittag habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe in der Tierklinik angerufen, man sagte mir sie können noch nichts
sagen, weil das ganze Team noch im OP Saal ist um Carina zu operieren.
Jetzt liegt sie schon mehr als 5 Stunden in Narkose, sie wollten ja
schrittweise Deinen Körper richten. Am frühen Abend kam dann der Rückruf!
Sie haben 8 Stunden lang operiert und sie sind mit dem Ergebnis so weit
zufrieden. Man erklärte mir, daß man Dir Deinen rechten Fuß mit der gesamten Schulter amputiert hat. Das man von dem amputierten Fuß Knorbelgewebe entnommen hat um es in
den anderen Ellenbogen zu transplantieren.
Man hat Dir den Femurkopf abgetrennt und auch vom Becken, transplantierbares Material entnommen, daß man für den Ellenbogen benötigte.
Der größte und schwerste Herausforderung war Dein linker Vorderfuß. Man hat Dir die Knochen zurecht gerückt, das Material transplantiert und alles mit Platten und Nägel
fixiert.
So eine große OP, ich hatte solche Sorgen um Dich, wie wirst Du Dich fühlen ich schicke Dich, ohne mich in die Ferne und langsam wird Dir klar was ich mit Dir angestellt
habe. Wie soll ich Dir erklären, daß wir es versuchen müssen, damit Du die Chance bekommst.
Ich brauchte wieder ganz dringend Hilfe von Iris!
Hallo Petra,
in meiner Mittagspause hatte ich versucht mit Carina Kontakt aufzunehmen, aber da konnte ich nur spüren, dass es ihr nicht besonders gut geht. Ist ja auch kein Wunder nach solch einem Eingriff. Das
würden wir auch nicht so wegstecken. Ich habe ihr erzählt, dass wir in Gedanken alle bei ihr sind, dass sie wieder zu dir darf und dass sie sich ausschlafen soll, um zu Kräften zu kommen. Ich dachte,
irgendwas wird schon bei ihr ankommen.
Vorhin habe ich es noch einmal versucht, aber man kann in ihrem Zustand kein zusammenhängendes Gespräch führen, da sie mir immer wieder entgleitet (bedingt durch die starken Schmerzmittel).
Ich habe ihr wieder erzählt, dass alles zuhause für sie vorbereitet ist. Ich sagte ihr, dass sie trinken soll. Sie sagte, sie kann den Kopf nicht heben, aber sie bekommt Flüssigkeit (ich hatte den
Eindruck, dass sie das aber übereinen Tropf bekommt).
Als ich sie fragte, ob ich dir etwas sagen kann, bekam ich folgende Antwort:
"Es ist nicht so gut gelaufen, wie wir dachten. Wir waren zu
hoffnungsvoll. Nun müssen wir sehen, wie wir aus dem Schlamassel rauskommen. Es ist noch zu früh etwas zu sagen, denn weder der Geist noch der Körper gehorchen".
Da ist sie mir auch schon wieder weggeschlummert.
Am Anfang unserer "Verbindung" war sie sehr heiss, aber als ich mich verabschiedete, fühlte sie sich recht gut an.
Ich hoffe das es anhält und du sie morgen nachhause holen darfst. Denn das was sie jetzt braucht ist Liebe und Fürsorge.
Ich werde mich immer wieder mal bei ihr einklinken und ihr viel Liebe übermitteln, dann weißt du, das sie nicht alleine ist.
Liebe Grüße
Iris
Ich konnte keine klaren Gedanken fassen ich war so aufgewühlt. Am nächsten Tag habe ich wieder angerufen und man sagte mir, daß es Dir den Umständen entsprechend geht. Du hast 41 Grad Fieber
bekommen und willst nichts
trinken.
Wir müssen abwarten, wie es ihr morgen geht, sie wird auf jedem Fall heute Nacht hier bleiben. Sie bekommt auch starke Schmerzmedikamente, damit sie diesen Zustand ertragen kann.
Das Gespräch zwischen Iris und Carina hat sich bestätigt.
Ich war voller Sorge, ich will nicht länger warten, was Du jetzt brauchst ist viel Zuwendung, Liebe und Geborgenheit und die findest Du zu Hause. Als Jürgen endlich zu Hause war, er hat sich extra
beeilt, stieg ich ins Auto um zu Dir zu fahren. Ich hatte das Gefühl ich komme nicht vorwärts, dann die blöden Staus, ich will ganz schnell zu Dir und nun stehe ich und komme nur langsam vorwärts.
Nach 2,5 Std. Fahrt habe ich es geschafft. Ungeduldig versuchte ich Ruhe zu bewahren, um Dich zu sehen. Am Empfang teilte man mir freundlich mit, daß ich kurz warten soll, ich werde gleich zu Dir
geführt.
Da sah ich Dich :-)
Es ging Dir schon besser :-)
Man hatte Dir ein schönes und weiches Lager gemacht und lagst alleine im Behandlungsraum. Du hast mich nicht gleich erkannt und hast mich auch misstrauisch angeschaut. An Deinem rechten Vorderfuß
hattest Du einen ganz dicken Verband, den Du mir entgegen gestreckt hast.
Dann endlich hast Du mich erkannt, ich freute mich so Dich zu sehen.
Ich war auch so froh, daß Du nun endlich hier bist und mich hoffentlich abholst. Ich fühle mich noch schwach, aber kein Wunder nachdem was man alles mit mir
gemacht hat.
Bitte lass mich nicht alleine!
Ich setzte mich zu Dir um Dich zu streicheln, endlich kam jemand und eine Ärztin erklärte mir alles nochmals ins Detail und welche weitere Versorgung notwendig ist.
Im Anschluß kam der Physiotherapeut und wir gingen die ganzen Übungen durch die wir 2 mal täglich machen müssen, mit Deinem hinteren rechten Bein, damit man wieder Muskeln und Beweglichkeit aufbauen
kann.
Ich sah das es Dir weh tat, weil er immer an die Schmerzgrenze heran ging. Ich habe mir die ganzen Schritte aufgeschrieben, damit wir es zu Hause tgl. üben können.
Es fühlte sich schon unangenehm an Deine nackte, feuchte Haut zu berühren, die nur aus Knochen besteht.
Dann kam wieder eine Frau und sagte mir, daß sie für die Psyche zuständig ist, weil sie wissen, daß dies genauso wichtig ist, wie ein guter Chirurg. Sie erklärte mir das sie die Mittagspause mit Dir
im Garten verbracht haben, damit
Du nicht alleine bist und auch ein bisschen Abwechslung hast. Du hast so traurig geschaut und deshalb haben sie ihr Vesper mit Dir geteilt :-)
Auch diese Herzen hast Du schon erobert, obwohl sie bestimmt immer viele arme Tiere sehen müssen.
Als ich Dich kurz verlassen musste um die OP Rechnung zu begleichen, hast Du versucht wieder hinterher zu robben und mir hinterher gebellt.
Bitte lass mich nicht alleine ich rutsche Dir überall hinterher, bitte nehme mich wieder mit, ich will zurück auf das Sofa und wieder Deine Nähe fühlen, hören, spüren und sehen.
Keine Sorge meine Maus, ich bin gekommen um Dich nach Hause zu nehmen. Die weitere Pflege übernehme ich und der Tierarzt wechselt dann Deine Verbände die er dann bei uns zu Hause macht.
Entspannt fuhr ich nach Hause, weil ich wusste das Du bei mir bist. Immer wieder schaute ich in den Rückspiegel und sah eine schlafende Carina Maus. Nach 2 Std. sind wieder zu Hause angekommen, das
Sofa habe ich in den Garten
gestellt und an diesem Platz viele Decken ausgelegt.
Welch ein schöner Anblick Dich in einem so guten Zustand zu sehen, nach so einer schweren OP.
Meine tapfere Maus, jetzt sind wir uns sogar noch näher, weil wir aufgleicher Höhe liegen.
Na prima, dann kann ich mich ja an Dich kuscheln!
Kein Problem, dann schlafen wir ein glückliches Paar miteinander ein und sind so froh das wir wieder beieinander sind.
An Deinem Hinterfuß wurden nach ein paar Tage keine Klebepflaster mehr drauf gemacht. Es soll ja Luft ran, damit die Wunden besser heilen. Es war warm in dieser Zeit, nebenbei hat Petra Wenger eine
dicke Teichfolie besorgt, weil die Poolfolie kaputt war, damit wir mit Jürgen gemeinsam den Pool zum schwimmen aufbauen können.
Die Schwimmweste war auch schon bestellt und ich hoffe es kommt in den nächsten Tagen bald an.
Es kam der Tag, wo ich Dir die Fäden ziehen durfte und Du keinen neuen Verband bekommen brauchst.
Die Tierklinik meldet sich wieder bei mir um sich nach Deinem
Wohlbefinden zu erkundigen, und erklärten mir, daß sie eine Kultur angelegt haben, Du brauchst mind. 6 Wochen lang noch Antibiotika, da sich die Knochenentzündung die der Profi an den Röntgenbilder
erkennen konnte bestätigt hat.
Eigentlich stand nun nichts mehr im Wege, das Wasser im Pool hat sich langsam erwärmt ich zog es vor mit Kleidung ins Wasser zu springen und hoffte das die Schwimmweste bald eintraf.
Da ich nicht mehr Zeit verstreichen lassen wollte, wartete ich auf einen Tag, wo mir Jürgen behilflich sein konnte.
Zuvor war es mir wichtig, daß Dich Iris nochmals darauf vorbereitet damit Du dich nicht zu schwer erschreckst.
Hallo Petra,
Carina sagt, die Sonne tut ihr gut und hilft bei der Heilung. Daraufhin habe ich ihr gleich vom Naturelement Wasser erzählt, dass auch hilft zu heilen. Sie sagt, sie kennt die Gefahr, die das Wasser
bringt, kennt aber auch die
wohltuende Seite des Wasser.
Ich habe ihr alles erklärt, das Becken, das Hochheben und das noch jemand dabei ist.
Sie fragte wer, und ob es die Namensschwester (Petra) ist. Sie wollte wissen, ob die "laute" oder die "ruhige" ist.
Ich musste so lachen und hab ihr gesagt, dass ich es nicht weiß.
Sie sagt, sie hat Vertrauen in die ruhige Art.
Ich habe gesagt, dass Du sie nicht fallen lässt, aber das war unnötig. Sie hat solch grenzenloses Vertrauen und fängt schon an zu strahlen, wenn ich nur Deinen Namen erwähne.
Als ich ihr dann alles erklärt habe, wozu das ganze. Ich habe ihr auch das mit drei Beinen erklärt, weil das andere zu krank war. Das operierte sehr sehr schwach usw.. Ich habe ihr erklärt, dass es
möglich ist, auch auf drei Beinen
durch die Welt zu gehen.
Aber Fräulein Neunmalklug wußte das bereits und weißt du woher?
Weil die Jungs auch manchmal nur auf drei Beinen stehen (wo sie Recht hat, hat sie Recht, sie schaut wohl den Jungs beim Pinkeln zu).
Zum Abschluß hab ich sie gefragt, ob sie meint, dass sie das auch noch schafft, die Schwimmübungen, sagte sie.
"Bin ich eure tapfere Maus, oder nicht".
Was für ein tolles Mädchen, mir kommen immer die Tränen, weil sie mich immer wieder in Staunen versetzt.
Knuddel sie von mir.
Liebe Grüße von Iris
Leider hat Iris mir nicht alles verraten :-)
Hinterher habe ich von Iris erfahren, wenn sie schnell und viel strampeltwird es ihr wärmer werden.
Ich ging ins Wasser und Jürgen hob Dich über den Beckenrand. Wie eine gestörte hast Du gestrampelt ich hatte große Mühe dich zu halten. Es gab ein Wellengang
das sehr viel Wasser über den Beckenrand geflossen ist.
Nach einer Minute haben wir aufgehört, damit wir Dich nicht allzu sehr schockieren.
Das war ja kaltes Wasser, ich vertraue Dir das Du mich nicht los lässt. Ich hoffe, daß ich mich genügend bewegt habe um viele Mukis zu bekommen die ich ja brauche um wieder auf eigenen Beinen stehen zu können.
Carina es war nicht notwendig so heftig zu strampeln, so hätte ichgestrampelt, wenn ich kurz vor dem absaufen wäre.
Komm jetzt legen wir Dich auf eine Decke, trocknen dich gut ab und
lassen dich in der warmen Sonne trocknen. Wir werden das bei schönem Wetter täglich wiederholen.
Jeden Tag haben wir dann in Deinem Zimmer oder im Garten in der Sonne die Übungen mit Deinem Bein gemacht, wenn Du hättest flüchten können, wärst Du bestimmt auf und davon gesprungen, aber Du kannst
nicht weglaufen, denn Du bist
in Deinem Körper gefangen.
Es gab so viele schöne Sonnentage, das Wetter war für uns wie bestellt, aber das Wasser war immer noch sehr kalt, denn in der Nacht kühlte es heftig ab, ich besorgte mir einen Thermoanzug und endlich
traf auch die Schwimmweste ein, so
daß ich mit Dir alleine ins Wasser kann und nicht warten brauche bis wir weitere Unterstützung bekomme.
Wenn alle Hundemäuler gestopft waren, bereitete ich alles vor. Die Decken mussten ausgelegt werden, damit ich dich nach dem Bad gleich auf weichem Untergrund ablegen konnte. Ich hab mich dann immer
umgezogen, daß wir dann gleich ins Wasser steigen können. Es war gar nicht so einfach Dir die
Schwimmweste anzuziehen. Denn Du hast auf gut Deutsch Dich mit Hände und Füße gewehrt.
Du hast Dich auf dem Rücken gedreht und mich verkratzt. Aber meine Maus, wir müssen ins Wasser, es ist der einzigste Wege, daß Du Dich bewegen kannst. Wir müssen Deine Knochen bewegen und Deine
Muskeln aufbauen. Freu Dich doch, daß Du aufrecht sein kannst, und nicht immer nur liegen musst.
Ich weis das es notwendig ist, aber das Wasser ist kalt und ich bin so froh, wenn ich weis, daß Du mich wieder aus dem Pool hebst und mich auf der Decke ablegst.
Irgendwann haben wir es vielleicht geschafft, dann brauchen wir nicht mehr schwimmen. Aber wir sind noch lange nicht am Ziel unserer gemeinsamenTräume.
Schau mal ich habe Dir eine Spur gemacht, lauter gute kleine Duplo Stücke!
Komm versuche es doch!
Kein Problem ich schaffe es, Du wirst schon sehen, ich kann ja auf meinem Oberkörper robben, siehst Du alle Duplo habe ich auf Deiner langenTeppichspur gefunden und gefressen.
Ich sehe das hast Du toll gemacht :-)
Ich hoffe, daß wir es schaffen, daß Du nicht mehr robben musst. Du bist
so tapfer, hast alles über Dich ergehen lassen und so um Dein Leben gekämpft. Alle die dich kennen lernen durften, glauben an Dich, daß es Du meine Maus es schaffen
kannst.
Wir dürfen nur nicht locker lassen und immer wieder üben.
Unsere Kiwi bekommt Besuch von Claudia sie hilft einem Verein die sich auch für Hunde einsetzt.
Kiwi bekommt eine Blutegeltherapie damit wir versuchen können die Schmerzmittel abzusetzen, da unsere Kiwi durch Spondylose hat.
Wie gut das sie ausgebildete Physiotherapeutin für Tiere ist und kann mir
bestimmt helfen, damit ich Dir vielleicht noch besser helfen kann. Denn ich
habe ab und zu gesehen, wie Du versuchst aufzustehen, aber Dir nur noch die Kraft am Vorderfuß fehlt.
Wir sind die Übungen nochmals gemeinsam durchgegangen und sie gab mir weitere Tipps für Deinen Vorderfuß. Zusätzlich hat sie mir empfohlen, daß ich mit Dir eine
Elektrotherapie mache um die Nervenzellen anzuregen, was für den Muskelaufbau ohne körperliche Anstrengung hilfreich ist.
Petra Wenger schickte ihren Mann Steffen am nächsten Tag gleich los und lieh sich so ein Gerät aus.
Das ist eine praktische Sache, so kann man ganz nebenbei beim schmusen noch was für Deine Muskulatur tun.
Endlich hast Du es gelernt im Wasser zu schwimmen und nicht wie eine verrückte zu strampeln, damit wir das Wasser auch im Pool behalten.
Das Wasser war nicht mehr so klar, denn durch die Sonneneinstrahlung und durch Regenfälle wurde das Wasser langsam grün. So konnte ich gar nicht richtig sehen ob du auch wirklich strampelst.
Also führte ich meine Hände unter das Wasser und was macht Madame, sie ruht sich gerade aus. Das hast du schnell kapiert, daß dich diese Weste trägt.
Ich kann Dir noch was ganz anderes zeigen, schau mal wie schön ich mich im Wasser auf die Seite legen kann, so wie es die Menschen auf einer Luftmatratze machen um sich treiben zu lassen.
Liebe Carina Maus wir sind im Wasser um Deine Muskeln aufzubauen und nicht um sie entspannen zu lassen. Also drehe Deine Füße wieder nach unten und strecke sie nicht auf die Wasseroberfläche, so nett
das auch aussehen mag.
Wir sind nicht hier um zu faulenzen!
Schade gerade jetzt wo ich mich an das Wasser und deren Eigenschaften gewöhne und es auch genieße kommst Du wieder mit strampeln an. Erst strample ich dir zu viel und jetzt zu wenig.
Also gut ich bemühe mich wieder normal zu strampeln.
Danke das ist auch wichtig für Dich, schließlich willst Du doch wieder laufen lernen.
Jaaaaaaaaaaaaaaa!
Wie immer habe ich dich bei schönem Wetter unter die Arme genommen und in den Garten getragen, damit du wieder die Sonne genießen kannst. Wie immer stand der Sonnenschirm so, daß Du nicht der prallen Sonne ausgesetzt bist.
Die Jungs sind echte Schweine, die pinkeln immer gegen den
Sonnenschirmständer, daß muss doch nicht sein. Können die nicht ein paar Meter weiterlaufen und dort ihren Fuß heben?!
Weil ich wusste das Du gerne durch die gegen robbst, habe ich Dir ein paar Decken ausgelegt, damit Du Dir nicht weh tust.
Ich schnappe mir meinen Eimer und gehe schon einmal auf die Suche nach der Hundescheiße, ich komme ja bald wieder und bin auch nicht weit von Dir entfernt.
Auf dem Rückweg traue ich meinen Augen nicht!
Maus wo liegst Du denn, Du bist ja bestimmt 20 Meter von der Stelle entfernt wo ich Dich verlassen habe, bestimmt hast Du Dir Deinen Ellenbogen abgewetzt, weil nach ein paar Meter gab es keine Decken
mehr, sondern nur noch Knochensteine
aus Beton.
Komisch ich sehe gar keine Spuren von irgendwelchen Abschürfungen. Jetzt machst Du mich neugierig, wie hast Du das denn geschafft?
So vergingen einige Tage und jedes Mal das gleiche. Wie dort, ohne äußerliche Verletzungen hin kamst war mir unbegreiflich.
Nach dem fressen, dürfen alle Hunde wieder zusammen kommen da sie zur Fütterung aufgeteilt werden. Ich musste nur kurz ins Haus als ich eine Unruhe hörte, schnell eilte ich zur Türe und was sehe ich
da!
Meine Maus!
Sie steht auf allen 3 Beinen und macht sogar bei der Unruhe kräftig mit!
Ich kann es gar nicht glauben!
Wahnsinn!
Jetzt weis ich auch, wie Du ohne Verletzungen Deinen Platz so weit verlassen hast.
Jeden Tag hoffte ich auf ein Wunder Dich wieder stehen zu sehen, leider war es einmalig, aber Deinen Platz hast du immer verlassen, wenn ich morgens mit dem Hundeeimer
unterwegs war.
Dann kam mir eine Idee, ich stelle einfach die Videokamera auf und warte dann mal ab, was ich hinter her zu sehen bekomme.
Als ich wieder zurück kam bot sich mir das gleiche Bild, jetzt war ich doch
sehr gespannt, was ich nun zu sehen bekomme.
Es war zu
schön um wahr zu sein!
Ja ich habe gewartet bis ich Dich nicht mehr gesehen habe, fast alle Hunde sind Dir gefolgt und ich blieb alleine zurück. Ich wollte auch dabei sein. Erst habe ich Dir nach gebellt in der Hoffnung
das Du meine Stimme von den anderen heraus hören kannst.
Es nützte mir nichts, da kam niemand und ich wollte doch auch bei Dir sein. Also habe ich es wie immer versucht. Weißt Du es sind nur ein paar Schritte und
es sieht aus wie. wenn ein betrunkener Mensch läuft. Und ich finde betrunkene Menschen furchtbar sie haben mit mir übel ihr Spiel getrieben und mich zum
Krüppel geschlagen.
Ich schämte mich, ich konnte es Dir noch nicht zeigen, ich wollte erst einmal etwas für mich üben, bevor ich es Dir zeige.
Ich musste dazu ganz oft aufstehen und abliegen um so weit nach vorne zu kommen. Und es kostet mich sehr viel Kraft!
Die ganze Last liegt auf meinem Oberkörper und das mit einem einzigen kranken Fuß ist schon sehr anstrengend.
Aber glaube mir ich werde es schaffen, ich muss nur üben!
Meine tapfere Maus, Du musst dich doch nicht schämen, Du weist gar nicht was für ein schöner Anblick es ist Dich so zu sehen.
Du machst mich unendlich glücklich und ich könnte weinen vor Glück.
Ich habe es über die Videokamera gesehen und du machst es so toll, ich bewundere dich für dein Durchhaltevermögen, daß Du diesen Kampf nicht aufgegeben
hast.
Glaube mir, wenn ich besser bin, werde ich es Dir zeigen, lasse mich einfach noch etwas üben und es ist mir lieber du beobachtest mich nicht dabei.
Ob ich Dir das versprechen kann, das glaube ich nicht!
Ich habe immer wieder versucht die Hunde in Unruhe zu bringen, aber es nützte mir nichts, Carina blieb hartnäckig, sie blieb liegen, sie stand nicht mehr auf um es mir
vor Augen zu führen.
Genau 14 Tage später, habe ich Dich unerwartet überrascht
Du hast gesehen das ich Dich gesehen habe, wie du wieder ein
paar Schritt geübt hast.
Ich wollte es Dir noch nicht zeigen, ich hatte Angst das Du mich auslachen würdest, aber ich sehe das Du mich anlachst und Dich darüber freust. Ich werde mein Schamgefühl ablegen, dann kann ich noch viel öfters üben.
Meine Maus, damit würdest Du mir eine noch größere Freude machen. Ich bin so stolz auf Dich und ich werde dich niemals auslachen, jedes lächeln kommt von Herzen und es soll auch Dein Herz
beflügeln.
Wir werden weiterhin jeden Tag kräftig schwimmen und die Übungen machen, du wirst sehen es wird von Tag zu Tag besser, du wirst es erlernen die Balance zu finden.
Na gut, wenn du meinst dann zeige ich Dir was ich schon alles heimlich gelernt habe. Wenn Du mich nach dem Baden wieder abtrocknest, werde ich Dir gleich hinterher laufen, denn ich möchte in der Nähe von den anderen Hunden sein. Da liegen genug Decken wo ich mich auch ablegen und trocknen kann.
Herrlich wie toll Du mir schon diese paar Meter folgst. Du wirst sehen jeden Tag kannst du einen Schritt weiter laufen.
Nach einem anstrengendem Tag wollte ich mir auch mal eine kleine Pause gönnen und ruhte mich neben Dir in einem Liegestuhl aus.
Aber meine Maus war nicht müde, sie hatte viel mehr Spaß daran die großen schwarzen Vögel im Garten zu beobachten.
Stimmt diese Vögel sind ganz schön frech, die haben gar keine Angst die sind nur ein paar Meter von uns entfernt. Das kann nicht sein, es wird mal an der Zeit
das ich diesen Strolchen zeige wer hier im Garten wohnt. Die sollen lieber auf ihren Ästen sitzen und die Welt von oben anschauen.
Meine Maus!
Was machst du da??
So schnell kannst du aufstehen und in einem Galopp davon rennen, als hättest Du
4 gesunde Füße.
Wahnsinn, ich glaube Du hast dich da gerade selbst überschätzt.
Das mag wohl sein, aber die schwarzen Vögel habe ich vertrieben, hast du gesehen wie schnell das geht.
Oh ja! .... das habe ich gesehen, dabei habe ich auf Dich geachtet und nicht auf die Vögel. Wie schön, daß Dich die Vögel so zum bewegen animieren :-)
Jeden Tag bist Du ein paar Meter gelaufen, hast eine kurze Pause gemacht und dann ging es weiter.
Deinen Schlafplatz kannst Du immer besser sauber halten und bald muss ich gar nicht mehr putzen.
Das ist doch toll, wenn ich das auch bald gelernt habe, ich muss nur noch etwas üben, du wirst sehen es wird schneller gehen als du es selber glauben kannst.
Meine Maus es geht mir nicht ums putzen, ich will das Du unabhängiger wirst. Weist Du bald müssen wir wieder zum Tierarzt um Dein Bein zu röntgen, weil wir wissen wollen wie gut es zusammen wächst
und dann kann ich dem Tierarzt diese
schöne Neuigkeiten mitteilen.
Warum denn es reicht doch, wenn du es siehst, ich will es den anderen
gar nicht zeigen.
Keine Sorge die anderen Menschen lachen dich auch nicht aus, lasse sie doch an unserem Glück teilhaben, sie haben alle mitgeholfen damit man dir helfen kann. Morgen ist schon der Tag, da trage ich
Dich wieder zum Auto und ich stelle
immer wieder fest das es mir schwer fällt. Ich möchte zu gerne wissen wie viel Kilo du nun wiegst. Bis ich dich in den Pool gehechtet habe, ist schon mehr als körperlich anstrengend, weil Du dich
auch noch so schwer machst und mir dabei nicht hilfst. Ich muss Dich ja wieder zum Auto tragen und dann beim Tierarzt die vielen Treppen hoch tragen. GsD hilft mir dabei immer eine
Tierarzthelferin. Als dich der Tierarzt wieder sah, erkannte auch er, daß Du dich zu einer Schönheit entpuppt und schon viel kräftiger bist.
Er hat ja gar keine Ahnung wie viel ich jeden Tag übe um auch Mukis zu bekommen. Wenn er glaubt das er mich so regungslos fotografieren kann wie in der Vergangenheit, wird er mal sehen wie gut ich mich wehren kann.
Meine Maus, er will dir helfen und dazu brauchen wir gute Bilder
schließlich sind die wichtig, damit wir sehen ob wir auch auf dem richtigen Weg sind.
Ich werde mich trotzdem wehren, wenn es weh tut
Carina hat es tatsächlich wahr gemacht, sie strampelte mit ihren Beinen, daß unser Tierarzt nicht mehr auf der Stelle stand wie davor. Er ist ganz erschrocken, welche
Kraft du entwickelt hast.
Klar habe ich Kraft, vor allem auch Lebenskraft, sonst wäre ich schon viele Tode von der Schippe gesprungen. Ich hatte auch so viele Schutzengel an meiner
Seite und der größte warst Du! Ohne Dich würde ich heute nicht hier sein und das sein was ich bin. Vasso, Du und all Deine Freunde haben an mich geglaubt. Ich konnte Euch in diesem Glauben, wenn ihr
mir helfen wollt auch nicht enttäuschen.
Euch Menschen soll einer verstehen!
Die einen schlagen mich zum Krüppel das ich mehr im Jenseits war und die anderen setzen alles daran um mir wieder auf die Beine zu helfen.
Kann mir das mal einer erklären!
Liebe Maus!
Das ist schwer zu erklären, weil ich diese böse Menschen auch nicht verstehe.Sie haben jede Achtung und Respekt bei mir verloren und ich wünsche mir das sie für all das
Leid, was sie anderen zufügt ihre gerechte Strafe bekommen.
Es muss doch so etwas wie Gerechtigkeit geben!
Aber wir schweifen vom Thema ab!
Schau jetzt kommt der Tierarzt und erklärt uns die Bilder. Er sagt mir das er sehr zufrieden ist und der Knochen gut durchgebaut ist, bald wird es soweit sein und man
kann die Platten entfernen. Gut dann kommen wir in 4 Wochen wieder vorbei und lassen nachschauen ob es bald soweit ist. Die Bilder gingen an die Tierklinik nach
Augsburg, denn sie können es besser beurteilen, wann es soweit sein wird.
Meine Maus der Tierarzt hat mich gefragt, ob Du schon aufstehen kannst und ich habe ihm gesagt, daß du sogar schon laufen kannst :-)
Bitte mein Maus, zeige es ihm doch bitte!
Ich will es ihm nicht zeigen, es reicht doch das du es siehst.
Meine Maus dann wird er dich wohl selbst aufstellen und er hat mehr Kraft die hochzuheben.
Dann soll er es mal versuchen, mich auf die Beine zu stellen ich mache mich dafür extra schwer.
Er hat wirklich mehr Kraft und jetzt hat er mich stehen sehen, das müsste doch fürs erste reichen.
Meine Maus, das ist gut, daß Du mich erinnerst, schau mal hier ist eine Hundewaage, jetzt will ich es doch wissen, wie viel KG du wiegst.
Meine Güte ist die Waage kaputt??
Da stehen 27 Kg kann das sein, vor ein paar Wochen habe ich 15 KG auf dieser Waage gesehen. Du bist ja fast doppelt so schwer geworden!
Bei so einer guten Fütterung ist das kein Wunder, endlich sehe ich aus wie ein normaler Hund und so fühle ich mich auch :-) Dabei bin ich gar nicht Dick die Muskeln wiegen auch einige
KG!!!!
So so jetzt sind es nur Muskeln, ich werde mal die Futterrationen etwas kürzen damit Du nicht zu Dick wirst, denn mit 3 Beinen muss man viel mehr darauf achten. Und wenn
man den Vorderfuß verloren hat, wo die Hauptlast liegt, müssen wir viel mehr darauf acht geben.
Und Duplos gibt es nur noch bei ganz besonderen Anlässen, wenn Dich jemand bestechen will.
Hast Du es noch gar nicht bemerkt, daß man mich gar nicht bestechen muss, ich habe Dir vertraut, daß Du mir nur nette Menschen vor die Nase führst und ich habe gar keine so große Angst mehr
von ihnen. Im Gegenteil ich verteidige schon das Haus und Garten, wenn einer eindringen will. Ich belle dann mit meiner tiefen Stimme und ich sehe das sie sehr beeindruckt sind.
Meine Maus, Du hast sie sehr wohl beeindruckt, aber nicht mit deinem Bellen, sondern mit Deinem Lebenswillen.
Meine Maus, ich denke jetzt ist der Zeitpunkt günstig das wir Dich nachts ins Wohnzimmer legen, wo Du dann auch bei den anderen Hunden schlafen kannst. Weist Du sie vermissen mich auch. Sie haben
mich am Anfang immer durch die Glasscheibe beobachtet und haben nicht verstanden warum ich sie alleine
gelassen habe. Ich trage dich dann immer die 2 Treppenstufen ins Haus rein und raus und so kannst Du auch wieder auf dem Sofa mit uns kuscheln.
Gut zum kuscheln ist okay, aber du bist so ein großer Hund
geworden, da bräuchte man 2 Matratzen damit wir auch ausgeruht aufwachen.
Okay! Dann kuscheln wir eine Weile und dann verlasse ich Dein Bettchen damit Du morgens ausgeruht bist. Sobald ich sehe das Du wach wirst komme ich wieder und
dann können wir ja wieder kuscheln. Ich werde auch noch üben die 2 Treppenstufen zu laufen, dann brauchst Du mich gar nicht mehr tragen.
Glaubst Du das Du das auch noch schaffst??
Klar doch ich bin doch Deine tapfere Maus :-)
Ich habe durch dich so viel gelernt, das es auch Menschen gibt die sich so viel Mühe machen, einem verkrüppeltem hilflosem Hund auf die Beine zu stellen.
Ich habe gelernt wie die anderen Hunde im Garten zu pinkeln und zu scheißen. Es liegt schon eine Weile zurück das ich Dir ins Haus gemacht habe. Es macht mir keine
Probleme mehr, früher habe ich beim Kot ablassen immer vor Schmerzen gestöhnt, seit der OP ist es gar kein Problem mehr. Meine OP Schmerzen sind alle weg. Ich kann mich frei bewegen, dann
schaffe ich doch locker diese 2 Treppenstufen.
Gut ich werde es im Auge behalten, damit Du Dir nicht weh tust.
Treppen nach unten laufen habe ich schon einmal geübt und es ist Dir gar nicht aufgefallen das ich es alleine schaffte.
Wie alleine!?
Ich habe geglaubt Jürgen hat Dir dabei geholfen!
Nein er hat mir nur zugeschaut, hat er es Dir nicht verraten.
Nein, aber ich werde gleich nachfragen, ob er es gesehen hat. Er hat dich
tatsächlich gesehen und er glaubte ich wüsste das schon, deshalb hat er es
nicht erwähnt.
Ich habe noch eine Bitte an Dich, erkläre mir doch mal warum am Samstag immer so eine helle Aufregung herrscht, alle Hunde springen wild umeinander und ich
mitten drin. Es werden immer weniger Hunde und dann sind bloß noch die alten oder ängstlichen Hunde hier. Irgendwann kommen sie dann alle wieder zurück, Du bist dann auf einmal auch
verschwunden. Wenn ich dich dann sehe stehe ich gleich auf um dich zu begrüßen.
Ich will auch dabei sein!
Meine Maus ich bin schon froh, wenn du dich im Garten frei bewegen kannst. Das ist viel zu anstrengend für Dich, aber vielleicht
fahren wir mit dem Auto einmal an eine schöne Wiese und dann kannst du selbst entscheiden wie weit du laufen willst. Dort gibt es viele tolle Sachen zum riechen und erkunden.
Das die anderen Hunde gut riechen habe ich auch schon festgestellt, manche riechen nach Scheiße von anderen Tieren. Wir Hunde riechen das so
gerne.
Ich weis Hundenasen ticken anders als Menschennasen, was ihr toll findet stinkt bei uns, und was Euch stinkt das finden wir toll!
Meine Maus wir haben einen neuen Termin ausgemacht, weil man Deine Platten entfernen kann. Leider klappte es nicht in dieser Zeit als Jürgen Urlaub hatte.
Petra Wenger wird dich diesmal hinfahren, aber im Gedanken bin ich ganz nah bei Dir. Unsere Iris wird dich nochmals vorbereiten und Dir alles erklären. Keine Angst, Du
musst nicht dort bleiben und dieser Eingriff ist auch nicht so schlimm. Du wirst wieder ganz tief schlafen und bevor Du richtig wach wirst sehen wir uns dann wieder.
Meine Maus!
Glaube mir diesen letzten Weg, werde ich auch noch schaffen, obwohl ich wieder Angst habe Dich zu verlassen, aber die anderen Hunde können ja auch nicht so lange
alleine bleiben.
Meine Maus, ich werde unserer Iris nochmals bescheid geben, damit sie Dich auf die Reise und die OP vorbereiten kann.
Das Gespräch mit Iris!
Hallo Carina
Oh, oh, ich ahne böses.
Ach Carina, ich bringe doch nicht immer nur böse Nachrichten.
Ich weiß doch schon was los ist. Die Unruhe macht sich breit.
Ja, dein Frauchen kann ihre Sorge nicht verbergen, weil sie immer mit Dir
leidet.
Das hilft doch nichts, das verschlechtert nur ihren eigenen Zustand. Ich schaffe das doch, das weiß sie doch.
Carina, ich erkläre Dir den Ablauf. Das ist nett.
Carina, noch eine dunkle Nacht, dann geht es los. Leider kann Dich dein Frauchen nicht begleiten. Die andere Petra wird Dich begleiten, die etwas aufgedrehtere, nicht die andere die Dich zur großen
Operation gebracht hat.
Die mit dem ununterbrochenen Redefluss?
Ja, sie wird bei Dir sein. Sie fährt Dich in die Klinik und wartet dort. In der Klinik wirst Du in Schlaf versetzt und sie entfernen die Fremdkörper in deinem Körper. Du bist jetzt nicht mehr auf
diese Stützen angewiesen, Du schaffst das jetzt ohne Hilfsmittel.
Da musst Du morgen leider nochmals durch, aber es dauert nicht so sehr lange. Und nach dem Schlaf dort, da nimmt Dich die Petra wieder mit und fährt mit Dir nachhause. Dort wartet dein Frauchen auf
Dich. Meinst Du, Du schaffst das?
Ich schon. Aber sie wird Unmengen Betäubungsmittel in ihren Körper jagen
(Anmerkung von mir: Kaffee, Zigaretten).
Du kennst sie sehr gut.
In- und auswendig, vor mir kann sie nichts verbergen. Da ist jeder Versuch zum Scheitern verurteilt. Sie soll einfach sagen was Sache ist, da habe ich doch wirklich schon schlimmeres
überstanden.
Ich bin stark, mich zwingt nichts mehr zu Boden. Ich heile stetig, an Körper und Seele.
Ich genieße mein Leben und das hätte ich nie zuvor für möglich gehalten.
Ich bin prächtig geworden.
Ja, das bist Du. Du kannst stolz auf Dich sein. Ich denke morgen ganz fest an
Dich
Ach meine Maus, Du machst Dir mehr Sorgen um mich, als um Dich selbst. Ich werde Dir versprechen nicht zu viel zu rauchen. Ich werde mich durch die Arbeit und von den Hunden ablenken lassen und im Gedanken ganz nah bei Euch sein. Nun ist es soweit, alles ist noch dunkel, da man noch eine lange Strecke am sehr frühen Morgen fahren muss, damit Du um 7.30 Uhr in der Tierklinik bist. Wieder steigt diese große Angst auf, weil man auch weis, daß jede Narkose ein Risiko ist.
Oh je, ist es denn schon so weit, ich habe nun doch Angst, aber
ich weis auch das wir uns heute wieder sehen können. Als mich die Petra W. in die Tierklinik gefahren hat, wollten die Tierärzte und Helfer doch gleich mal sehen wie toll ich laufen kann. Ich habe,
aber keine Lust es Ihnen zu zeigen. Viel mehr sind sie überrascht was ich doch für ein großer und kräftiger Hund geworden bin. Sie hatten mich ja alles kleines und schmales Hundchen in
Erinnerung.
Sie legten mich wieder in einen tiefen Schlaf um wieder neue Bilder von meinem Bein zu machen.
Als ich aufwachte, hörte ich die Tierärzte, wie sie mit PW gesprochen haben. Man hat mir die Platte am Ellenbogen gelassen, weil noch eine kleine Ecke nicht verwachsen ist. Der andere Teil ist gut
durchgebaut. Wenn die Platte keinen Ärger macht, kann ich sie lebenslänglich behalten.
Carina für Dich und viele andere öffne ich gerne die Türen, mein Herz für Euch, ist dafür viel zu groß, als es dafür nicht zu öffnen.
Du bist so eine große Knutschkugel, Du hast mich wieder gelehrt, daß es sich lohnt für jedes auch noch so aussichtloses tierisches Herz zu kämpfen, auchwenn alles
dagegen spricht.
Heute kannst Du tatsächlich ohne öffnen der Türe durch uns, alleine durch die Hundeklappe rein und raus. Du bist so toll stubenrein und selbstständig
geworden. Du bist geheilt am Körper und an der Seele. Es ist so schön Dich abends beim spielen mit den anderen Hunden zu beobachten und wehe sie haben keine Lust mehr,
dann kannst Du mit Deinen Blicken nicht nur die Herzen von Menschen erreichen, sondern auch die von Deinen Hundefreunden, das sie wieder gerne bereitwillig mit Dir weiterspielen.
Unsere Juscha die hast Du auf dem Kicker. Wenn ich sehe, wie Du sie im Gartenverfolgst um sie zu verjagen, dann weis ich, Du hast alles geschafft. Schnellund wendig bist
Du geworden. Früher hast Du immer wieder mal eine Pauseeinlegen müssen, heute nimmst Du Dir Zeit um den Garten nach neuen Gerüchen zu erschnüffeln. Seitdem Du unseren Mäusetiger außerhalb vom
Hundegarten entdeckt hast, ist es Dir ein Vergnügen am Zaun nach ihr Ausschau zu halten. Du bist für mich das größte Geschenk, wir alle haben lange gekämpft, keiner wusste, welches Ende es nehmen
wird, gemeinsam haben wir es geschafft und das ist das größte Glück das man als Mensch erfahren darf.
Wie immer die Hoffnung stirbt zuletzt
Danke an all die Menschen die mich und meine Maus moralisch zur Seite gestanden sind, die bereit waren für die aufwendige OP zu spenden um Carina Maus zu helfen.
Danke an unseren Tierarzt Dr. Bonfert, der Tierklinik Dr. Unger und seinem Team unserer Petra und Steffen Wenger, Petra Zweifel mit ihrem Mann und an unsere Iris die
Carina und mich mit ihren Gesprächen unterstützt hat und an die
großartige Tierschützerin Vasso die immer daran geglaubt hat, daß man Carina helfen kann.
Es gibt immer wieder Wunder man muss nur daran glauben, dann können sie Wirklichkeit werden!
Du und viele Deine Hundefreunde die auch ein schlimmes Schicksal hinter sich hatten, haben mich vieles gelehrt. Das es sich lohnt, jede Kraft und Mühe in Euch zu setzen.
Mit Euch kann man Berge versetzen. Das schönste Geschenk auf Erden seit Ihr die Tiere!
Und das Elend von Euch ist unendlich groß, man tritt Euch mit Füßen und kennt keine Grenzen an Sadismus.
Wir wenigen tierlieben Menschen im Vergleich zu all dem Leid, kennen keine Grenzen an Tierliebe und möchten gegen das Leid ankämpfen, solange es solche Satansbraten gibt die man auch Menschen nennt
und sich wie der Teufel höchst
persönlich auf Erden benehmen.
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